Geschichte Seniorenklub |
Der Seniorenklub Köniz - Weiterbildung im Rentenalter |
Erste Kurse und Führungen im Februar 1977 |
Gründerin/Gründer Gisela Kaiser und Peter Zahler |
Gründung des Vereins im 1980 |
Erste Präsidentin Gisela Kaiser, bis 2004 |
Präsident 2004 bis 2006 Peter Zahler |
Präsident 2006 bis 2010 Stefan Lagger |
Präsidentin 2011 bis 2016 Yvette Lagger |
Gisela Kaiser, damals Mitglied des Grossen Gemeinderates von Köniz und Lehrerin für Latein am Gymnasium Neufeld, hatte realisiert, dass sich die neu pensionierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den von den Pfarrämtern organisierten Altersnachmittagen für diese Art Zusammensitzen nicht begeistern konnten, und suchte nach einem neuen Weg. Dieses "dritte Alter" sollte doch seine neu gewonnene freie Zeit interessant und herausfordernd gestalten können. Zusammen mit Professor Dr. Peter Zahler, am Institut für Biochemie der Universität Bern tätig und ebenfalls Mitglied des Grossen Gemeinderates, entschied sie, diese Lücke in Köniz zu füllen. „In einer Umfrage wurde das Interesse der örtlichen Bevölkerung an dieser Weiterbildung geklärt“ (G.Kaiser). Die ersten Veranstaltungen ab 1977 wurden vom Zweierteam Gisela Kaiser und Peter Zahler organisiert und zeitweise ganz übernommen. Von Anfang an stellten sich Dozenten und sonstige Referenten aus dem Bekanntenkreis der Gründer freiwillig zur Verfügung. Eine Führung durch die Landesbibliothek wurde angeboten, man organisierte Kurse und Vorträge (Hilfe beim Ausfüllen der Steuererklärung, verschiedene Sprachkurse, Referate über Biochemie im Alltag, Alterskrankheiten, die Schweiz zur Römerzeit, Geschichte der Berner Reformation usw.). Das Leitungsteam suchte per Inserat Leiter für Schachspiel, Kochkurse, Tischtennis, Theatergruppe und weitere Aktivitäten. An Ideen fehlte es nicht. 1980 wurde der Verein Seniorenklub gegründet, Gisela Kaiser übernahm die Verantwortung. Die Statuten definierten den Namen und die Ziele: „SENIORENKLUB, Weiterbildung im Rentenalter“. Die Mittel stammten aus Mitgliederbeiträgen und aus Zuwendungen Dritter. Zu den Referaten kamen Exkursionen, Kulturreisen und Wanderungen hinzu. Die Referate fanden zuerst in der Sekundarschule Köniz, dann in den Räumen der Thomaskirche, Liebefeld, und ab 2011 in der Residenz Vivo in Köniz statt. Während 24 Jahren präsentierte Gisela Kaiser ein unglaublich reiches und umfangreiches Programm. Das Jahr war in vier Quartale gegliedert. Zwischen Januar und März fanden 10 Vorträge statt, zwischen April und Juni 9, im Sommerquartal trafen sich die Seniorinnen und Senioren vier Mal für Reisen, Ausflüge, Wanderungen und Exkursionen, und zwischen Oktober und Dezember fanden nochmals 9 Referate statt. Pro Jahr wurden bereits 32 Veranstaltungen angeboten. Über jeden Vortrag wurde eine Chronik erstellt. Alle Chroniken liegen jetzt in der Ortsgeschichtlichen Sammlung der Gemeinde Köniz. Im Jahr 2004 wurde eine Programmkommission gegründet, mit Dr. med. Paul Jaun als Präsident. Das Ziel blieb gleich: Weiterbildung in sehr vielen Bereichen: Wissenschaft, Gesellschaft, Medizin, Kultur. Die Veranstaltungen verteilten sich auf zwei Perioden: Oktober bis März, April bis Ende September. Daneben war es immer noch möglich, Französisch, Italienisch und Englisch zu verbessern. Übrig geblieben ist der Englischkurs; er floriert heute noch. Jährlich wurde eine vier- bis siebentägige Reise organisiert. Erwähnt seien auch die Namen einiger Mitglieder, die regelmässig selber Vorträge hielten: Irene von Wattenwyl (Literatur), Peter Schuler (Musik), Peter Zahler (Chemie/Physik und Musik), Hans-Rudolf Linder (Dias über Reisen), Heinz Schmid (Naturwissenschaft, Anatomie). Die Zahl der Mitglieder pendelte seit Jahren zwischen 210 und 225. Natürlich verzeichneten wir aufgrund des Alters unserer Mitglieder viele Wechsel. Aber ermunternd ist, dass sich immer wieder neue Mitglieder melden, sei es aus Köniz oder aus der benachbarten Umgebung. Heute, Anfang 2017, übergibt der Seniorenklub dem Verein Senioren Köniz pro Jahr ungefähr 20 Vorträge, 10 Besichtigungen und Ausflüge, eine siebentägige Reise, einen Englischkurs, eine Wanderung, je einen Sommer- und Weihnachtsstamm sowie ein Konzert mit anschliessendem Fondueessen. Das Ziel unseres Klubs war und bleibt es auch im neuen Verein: „Weiterbildung im Rentenalter“. Aber nicht nur. Was den Erfolg des Seniorenklubs ausmachte und hoffentlich auch in Zukunft so bleibt, ist die Möglichkeit, jeden Montag oder bei jeder Veranstaltung Kolleginnen und Kollegen, Freunde und Freundinnen zu treffen. Im Alter steigt das Bedürfnis für menschliche Kontakte. Vielen Paaren hat der Tod den Partner oder die Partnerin geraubt. Es braucht eine Solidarität, eine familiäre Atmosphäre. Die Regelmässigkeit der Veranstaltungen kittet die sozialen Kontakte. Ein grosser Dank geht an die Pioniere der ersten Zeit. Sie haben Bedürfnisse der älteren Generation erkannt und ihre Zeit und Energie effizient in diese Erfolgsgeschichte investiert. Ein ebenso grosser Dank gilt den Mitgliedern des damaligen Vorstands, allen Seniorinnen und Senioren, die dieses Unternehmen weitergeführt haben. Obwohl heute in verschiedenen Gemeinden sehr viel für die ältere Generation geboten wird, bleibt die Attraktivität der Gruppe „Weiterbildung im Rentenalter“ sehr gross. An den Vorträgen nehmen immer zwischen 30 und weit über 50 Zuhörerinnen und Zuhörer teil. Am 1. Januar 2017 wurde der Seniorenklub in den Kreis des Vereins Senioren Köniz aufgenommen. Der Verein Senioren Köniz freut sich auf jede neue Mitgliedschaft und auf neue Gesichter. Hier finden Sie die Festschrift zum 30-jährigen Bestehen des Seniorenklubs. |